Bestehende Gebäude als wertvolle Ressource zu erkennen, ist eine wichtige Stellschraube in der Architektur, um den hohen Anteil des Bausektors an den weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren. Wie leerstehende Gebäude durch Revitalisierung neuen Nutzungen zugeführt werden können, beweist eindrucksvoll die ehemalige Baumwollspinnerei in Kolbermoor. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ist ein klassisches Beispiel für den Strukturwandel im städtischen Raum. Wo einst Baumwolle industriell verarbeitet wurde, ist heute auf einem über 200.000 m² großen Areal ein eigener moderner Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbeeinheiten, Parks und Veranstaltungsräumen entstanden.

Im ehemaligen Kesselhaus und Turbinenhaus befinden sich heute Veranstaltungsräume. Fotos: Meike Hansen / Archimage
Im ehemaligen Kesselhaus und Turbinenhaus befinden sich heute Veranstaltungsräume. Fotos: Meike Hansen / Archimage

Verbindung zweier Welten

Die Verbindung von Alt und Neu ist mit der Revitalisierung des alten Spinnereigeländes Wirklichkeit geworden. Das Industrieareal der ehemaligen Baumwollfabrik am Mangfallkanal in Kolbermoor wurde behutsam saniert, ein modernes Stadtquartier mit gemischter Nutzung ist entstanden. Dennoch ist es den beteiligten Planungs- und Architekturbüros gelungen, den industriellen Charakter und Charme der Gebäude zu erhalten. Den (vorerst) letzten Baustein der Revitalisierung bildet der Spinnereihof, der modernes Wohnen mit Gewerbeflächen und industriellen Elementen verbinden wird. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Im einstigen Batteurgebäude ist neben Ladengeschäften, Büros und Arztpraxen auch eine Bar untergebracht. Fotos: Meike Hansen / Archimage
Im einstigen Batteurgebäude ist neben Ladengeschäften, Büros und Arztpraxen auch eine Bar untergebracht. Fotos: Meike Hansen / Archimage

Moderne Mischnutzung

Das alte Spinnereigebäude der Baumwollfabrik ist heute das Herzstück des Quartiers. Es beherbergt 42 Loftwohnungen und 23 Büro- und Praxisräume. Das Gebäude wurde teils in klassischer Industriearchitektur restauriert, teils mit moderner Stahlbetonbauweise ergänzt. Auch das Batteurgebäude aus dem Jahr 1862, in dem früher die Baumwolle aufgelockert und von Verunreinigungen befreit wurde, ist aufwendig saniert worden. Es beherbergt neben einer Bar Geschäfte, Büros und Arztpraxen. Die ehemalige Energiezentrale der alten Spinnerei, bestehend u.a. aus dem Kesselhaus mit Schornstein, erinnert mit dem erhaltenen Entladekran und einem großen Dampfkessel noch heute an ihre industrielle Vergangenheit. Heute beherbergt das Gebäude moderne Veranstaltungsräume.

Mit ihren begrünten Dächern und den geschwungenen Balkonen fügen sich die Y-Häuser harmonisch in ihre Umgebung ein. Die sogenannten Conradty-Häuser bilden nach Norden hin den Abschluss des Quartiers. Foto: Meike Hansen / Archimage
Mit ihren begrünten Dächern und den geschwungenen Balkonen fügen sich die Y-Häuser harmonisch in ihre Umgebung ein. Die sogenannten Conradty-Häuser bilden nach Norden hin den Abschluss des Quartiers. Foto: Meike Hansen / Archimage

Zwei neue Wohneinheiten

Auf dem Gelände wurde ein abwechslungsreiches Naherholungsgebiet, der so genannte Spinnereipark, mit Grünflächen und Bäumen angelegt. Westlich der alten Industriegebäude entstanden zwei unterschiedliche Typen moderner Wohnhäuser: Das Büro von Behnisch Architekten schuf hier die „Conradty-Häuser“, die nach Norden hin den Abschluss des Quartiers bilden. Ihre nach Süden ausgerichtete Holzfassade mit terrassenförmig angeordneten Glasflächen öffnet den Blick in den angrenzenden Park. Die nach ihrer Form benannten Y-Häuser wurden dagegen direkt im Park zwischen den alten Bäumen platziert, die so erhalten werden konnten. Die Lochfassade mit silbergrauer Holzverschalung wird durch großzügige Glasflächen unterbrochen. Blickfang der Wohnhäuser sind die weißen horizontalen Bänder der geschwungenen Balkonbrüstungen. Durch die auskragenden Balkone mit ihrer raumhohen Verglasung wird das Gebäudeinnere von drei Seiten mit Tageslicht durchflutet. Die in gelblich-grünen Farbtönen gehaltenen Innenräume schaffen einen idealen Bezug zur Natur des umgebenden Parks. Ein variabler Grundriss sorgt zudem für die nötige Flexibilität und Planungsfreiheit der Bewohner.

Im Inneren der Gebäude setzten die Architekt:innen auf Purismus und Geradlinigkeit, hier mit den nachhaltigen GROHE Eurosmart Cosmopolitan Waschtischarmaturen. Foto: Meike Hansen / Archimage
Im Inneren der Gebäude setzten die Architekt:innen auf Purismus und Geradlinigkeit, hier mit den nachhaltigen GROHE Eurosmart Cosmopolitan Waschtischarmaturen. Foto: Meike Hansen / Archimage

Zeitgemäße Ausstattung in den Bädern

Auch in den Bädern des ehemaligen Spinnereigeländes legten die ausführenden architekt:innen viel Wert darauf, Historie mit zeitgemäßen Elementen zu verbinden. So dominiert hier ein modernes, puristisches Design. Die Waschtischarmaturen der Serien GROHE Lineare und GROHE Eurostyle Cosmopolitan fügen sich mit ihrem geradlinigen Design und dem schlanken Armaturenkörper perfekt in das moderne Wohnambiente ein. Dank der integrierten EcoJoy-Technologie helfen beide Armaturen zudem beim Wassersparen, indem sie die Durchflussmenge begrenzen – ohne Komfortverlust. Bis zu 50 Prozent weniger Wasserverbrauch sind möglich, was auch die Nebenkosten senkt. Ausgestattet mit der SilkMove ES Technologie sorgt GROHE Lineare zudem dafür, dass in der Mittelstellung des Hebels nur kaltes Wasser fließt. So wird unnötiger Warmwasserverbrauch vermieden.

www.grohe-objekt.de

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