Dank der Initiative „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ entwickelt sich die nordrhein-westfälische Großstadt jetzt zum Vorreiter beim Einsatz neuartiger Heiztechnologien. Für ein Forschungsprojekt werden dort 100 innovative Mikro-KWK-Anlagen in Ein- und kleineren Mehrfamilienhäusern installiert.
Dank der Initiative „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ entwickelt sich die nordrhein-westfälische Großstadt jetzt zum Vorreiter beim Einsatz neuartiger Heiztechnologien. Für ein Forschungsprojekt werden dort 100 innovative Mikro-KWK-Anlagen in Ein- und kleineren Mehrfamilienhäusern installiert. Die erste ist bereits in einer Doppelhaushälfte in Betrieb. Sie stammt – wie 19 weitere Geräte – von Brötje aus Rastede.
Hierfür wich im Heizungskeller von Familie Nitzsche, die ein Einfamilienhaus aus den 1950er Jahren bewohnt, ein alter, ineffizienter Gaskessel. Für die Heizungsbetreiber ein dreifacher Vorteil: Nach dem Austausch des „Oldies“ profitieren Nitzsches nun von der zukunftsträchtigen Heiztechnologie des Mikro-KWKs. Die Bereitstellung von Wärme, Warmwasser und Strom durch ein einziges Gerät funktioniert dank des integrierten Stirlingmotors – dem Herzstück des EcoGen WGS. Er setzt den Energieträger Gas in Strom und Wärme um, die dann direkt dezentral verbraucht werden können. Das Ergebnis: geringerer Brennstoffverbrauch zu Gunsten der Umwelt. Das bringt die Energiewende aktiv voran, denn bis 2020 sollen mindestens 25 Prozent des Stroms mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden.
Initiiert wurde das Projekt von der Innovation City Management GmbH, der Hochschule Ruhr West sowie dem Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. um zu untersuchen, welche Wohn- und Gewerbegebäude sich für die Mikro-KWK-Technologie besonders eignen. In diesem Zusammenhang wird nicht nur die Technik erprobt, sondern auch die Betriebsdaten der Anlagen über einen längeren Zeitraum gesammelt und ausgewertet. Darüber hinaus geht man der Frage nach, inwieweit sich die einzelnen Anlagen untereinander vernetzen lassen. Gefördert wird das sinnvolle Forschungsprojekt deshalb durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung der Europäischen Union sowie über Sponsorings durch die Emscher Lippe Energie GmbH und den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Da ließ es sich auch NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) nicht nehmen, persönlich zur Einweihung der Anlage bei Familie Nitzsche nach Bottrop zu kommen. Nach diesem gelungenen Start werden nun weitere 99 Installationen folgen. Bis Mitte 2014 sollen alle 100 Mikro-KWK-Anlagen in Betrieb sein.
August Brötje GmbH, www.broetje.de