Nach über einem Jahr Pandemie ist immer noch unklar, in welchen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens besonderes viele Infektionen stattfinden. Immer wieder geraten in dieser Diskussion Bildungseinrichtungen in den Fokus. Wie wahrscheinlich hier eine Ansteckung ist, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Der wohl wichtigste in diesem Kontext ist die Qualität der Raumluft beziehungsweise wie häufig diese ausgetauscht wird. Zahlreiche Experten raten hier seit geraumer Zeit zur kontrollierten natürlichen Lüftung. Das Prinzip ist recht einfach: Die Fenster öffnen und schließen nach festgelegten Parametern – es ist ausgeschlossen, dass ein Lüftungsvorgang vergessen wird. Im Vergleich zur maschinellen Lüftungsanlage ist zum einen der Einbau besonders leicht; zum anderen der Wartungsaufwand im Betrieb gering. Diese Möglichkeit findet – obwohl sie zudem in hohem Maße CO2 einspart – hierzulande allerdings immer noch zu wenig Beachtung, auch wenn sie einen Weg darstellen kann, den Schulbetrieb sicherer zu machen.
Distanzunterricht, Notbetreuung, Wechselmodell: Die Pandemie verlangt insbesondere den Schülerinnen und Schülern viel ab. Es fehlen umsetzbare Konzepte, die eine sichere Rückkehr in die Klassenräume ermöglichen. Experten sind sich in diesem Zusammenhang einig: Wesentlich minimieren lässt sich das Ansteckungsrisiko in geschlossenen Räumen über einen regelmäßigen Luftaustausch.
Frischluftzufuhr überzeugt
Dabei rücken zunächst immer wieder Klimaanlagen und mechanische Lösungen in den Fokus. Das Problem: Mobile Luftreiniger wälzen die Raumluft jedoch lediglich um. Sie sorgen somit nicht für die notwendige Zufuhr von Außenluft. Auch ist zu diskutieren, wie langfristig der Wartungsbedarf und die Reinigung der Lüftungsanlagen erfüllt werden kann. Überdies wird immer wieder auf den störenden Lärm der Geräte sowie auf die hohen Anschaffungskosten verwiesen. Viele Wissenschaftler kommen daher zu dem Fazit, dass der Einsatz von mobilen Luftreinigern allein kein Ersatz für ausreichendes Lüften an Schulen sein kann und darf. Eine Untersuchung aus Hessen untermauert diese These: In einem nicht genutzten Klassenzimmer verglichen Forscher die Wirkung von Luftfiltergeräten mit der von Lüften. Dafür wurden freigesetzte Aerosole per Ventilator im Raum verteilt. Ein grundlegendes Ergebnis: Die Öffnung aller Fenster für drei Minuten bei Außentemperaturen von 7 bis 11 Grad senkte die Konzentration an Aerosolen bis zu 99,8 Prozent. Mit vier mobilen Luftfiltergeräten wurde hingegen erst nach etwa 30 Minuten eine um nur 90 Prozent verringerte Konzentration gemessen. Die Vorteiler frischer Luft liegen somit auf der Hand.
Lüften mit moderner Technik
Längst muss das Lüften an sich jedoch nicht mehr händisch geschehen: Intelligente Steuerungseinheiten und die passenden Antriebe sorgen für ein automatisches Öffnen und Schließen der Fenster. So ermöglichen moderne, sensorgesteuerte Systeme den nachträglichen Einbau in bestehende Fensteranlagen – und schaffen so eine kontrollierte natürliche Lüftung (KNL). Über die Steuerung lassen sich sowohl Umweltparameter als auch Öffnungsintervalle festlegen. Dies erhöht den Nutzerkomfort erheblich – und sorgt zugleich für einen gesteuerten, sicheren Luftaustausch. Nicht nur die Investitionskosten beim Einbau, sondern auch die Betriebskosten sind vergleichsweise gering. Da kaum zusätzlicher Platz benötigt wird und sich die Antriebe auf bestehende Fenster montieren lassen, ist eine gute Nachrüstbarkeit gegeben. Sensorgesteuerte Systeme sind energetisch nachhaltig, nutzerunabhängig und ermöglichen eine zuverlässige Reduzierung möglicher SARS-CoV-2 Viren in der Raumluft. Erleichtern und unterstützen können diese Prozesse zum Beispiel intelligente Systeme zur automatisierten natürlichen Lüftung, wie sie von WindowMaster angeboten werden. Das Unternehmen hat sich bereits frühzeitig auf Lösungen, die zu einem gesunden und nachhaltigen Raumklima beitragen, spezialisiert. So ermöglichen die eigens entwickelten Steuerungseinheiten in Kombination mit den verschiedenen Antrieben ein automatisches Öffnen und Schließen der Fenster. Insbesondere langsame Antriebe ermöglichen in diesem Kontext nicht nur eine millimetergenaue Fensteröffnung, sondern auch einen nahezu geräuschlosen Betrieb – Faktoren, die im Schulalltag von Bedeutung sind. Die Systeme lassen sich auch in eine vorhandene Gebäudeleittechnik integrieren. Das Raumklima kann auf Ist- und Soll-Angaben hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kohlenstoffdioxidgehalt abgestimmt werden. Hierfür werden sowohl die Innen- als auch die Außenbedingungen mit Hilfe von Sensoren beziehungsweise einer Wetterstation berücksichtigt. Über Steuerungssysteme, die mit der Software verbunden sind, öffnen und schließen sich die Fenster vollautomatisiert. Auch unangenehme Zuglufterscheinungen im Winter lassen sich dank der intelligenten Technik effizient vermeiden. Die einzelnen Fenster lassen sich nach Bedarf weiterhin jederzeit problemlos händisch bedienen. Damit ist sowohl eine vollkommen natürliche sowie auch eine hybride Frischluftregulierung möglich.
Appell: Schüler und Umwelt
Mit dem Ansatz der automatisierten natürlichen Lüftung lässt sich eine deutliche Verbesserung des Raumklimas erzielen, das Infektionsrisiko senken und die CO2-Bilanz von Schulen auf geringem Niveau halten, weil sie ohne externen Energiebedarf auf intelligente Weise unter anderem die Nachtauskühlung zur Klimatisierung nutzt. Damit leistet diese Lüftungsform einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der national definierten Klimaziele. Erst vor kurzem hat die Europäische Kommission die Gestaltungsphase der Initiative „Ein neues Europäisches Bauhaus“ eingeleitet: eine gesamteuropäische Architekturinstitution, die Stil und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen und Gebäude energieeffizienter machen soll. Und auch aus anderen Expertenkreisen werden die Stimmen lauter: Zahlreiche Organisationen und Bündnisse fordern aktuell von der Bundesregierung, sämtliche Einsparpotenziale im Bausektor zu nutzen, um die Klimaziele zu erreichen. „Leider wird die Möglichkeit der natürlichen Lüftung derzeit in der Öffentlichkeit zu wenig diskutiert – und ist zudem noch nicht in die Betrachtung möglicher förderungsfähiger Maßnahmen einbezogen worden. Das sollte zum Wohl der Schüler und unserer Umwelt in den kommenden Monaten und auf lange Sicht geändert werden“, fordert Erik Boyter, CEO von WindowMaster.