Die Silvretta Therme in Ischgl gilt als Musterbeispiel für moderne Energieeffizienz im Wellnessbereich. Inmitten der Tiroler Alpen hat die von der Silvrettaseilbahn AG betriebene Therme ein Energiekonzept umgesetzt, das sich konsequent auf regenerative Quellen und innovative Technologien stützt.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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Auf diese Weise reduziert das multifunktionale Gebäude seinen ökologischen Fußabdruck und setzt zugleich neue Standards für ressourcenschonende Energieversorgung in Freizeiteinrichtungen.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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Erdwärme und Wärmerückgewinnung als Säulen der Energieversorgung

Eine wesentliche Komponente des Energiekonzepts bildet ein Erdwärmesystem, das über 60 Erdsonden im Boden verankert ist. Diese Sonden versorgen die Therme nicht nur mit Heizwärme, sondern unterstützen im Sommer auch das Kühlkonzept der Anlage. Die Nutzung von Geothermie ermöglicht eine konstante Versorgung und macht den Einsatz fossiler Brennstoffe weitgehend überflüssig. Ergänzend dazu setzt die Therme auf eine umfassende Wärmerückgewinnung: Abwärme aus großen thermischen Verbrauchern wie der Eislaufanlage, der Badewasseraufbereitung und der Lüftungszentrale wird in einem Wärmespeicher gesammelt und bei Bedarf zurückgeführt. So kann die Anlage kontinuierlich auf eine stabile Wärmequelle zugreifen und Energieverluste minimieren.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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CO₂-Technologie statt Ammoniak für die Kälteversorgung

Auch bei der Kälteversorgung geht die Silvretta Therme neue Wege und nutzt CO₂ statt Ammoniak, das bislang in vielen Kältesystemen gängig ist. Diese Entscheidung ist im Thermenbau in Österreich wegweisend, da CO₂ ein umweltfreundlicheres Kältemittel ist. Die Entscheidung für eine CO₂-basierte Kälteanlage reduziert das Risiko für die Umwelt erheblich und bietet zugleich eine hohe Effizienz bei der Kühlung, was vor allem in der umlaufenden Eislaufbahn um das Thermengelände zum Einsatz kommt.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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Energiemanagement und regionaler Strombezug

Die Therme bezieht ihre zusätzliche elektrische Energie überwiegend aus nahegelegenen Wasserkraftwerken, wodurch eine CO₂-arme und regionale Stromquelle in das Energiekonzept integriert wird. Ergänzt wird dieses nachhaltige Versorgungssystem durch ein digitales Energiemanagement, das Verbrauch und Rückgewinnung in Echtzeit überwacht. Mithilfe eines digitalen Zwillings, der auf der BIM-basierten Planung des Gebäudes beruht, können die Betreiber die energetischen Prozesse jederzeit kontrollieren und optimieren. Die digitale Modellierung wird auch zukünftig für Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben genutzt, um Effizienz und Umweltfreundlichkeit langfristig sicherzustellen.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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Umweltfreundliche Baumaterialien und regionale Ressourcen

Die nachhaltige Ausrichtung der Silvretta Therme umfasst auch die Bauphase: Die verwendeten Materialien stammen überwiegend aus der Region, was die Transportemissionen verringerte und die lokale Wirtschaft stärkte. Die Architektur selbst setzt auf eine maximale Dämmung, um Energieverluste zu minimieren.

Bildquelle: Silvrettaseilbahn AG
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Ein besonderer Fokus wurde auf den Verzicht umweltbelastender Materialien gelegt, wodurch die Silvretta Therme nicht nur in der Nutzung, sondern auch im Bauprozess auf ökologische Verträglichkeit achtete.

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