SaphirKeramik von LaufenSaphirKeramik nennt der Schweizer Badspezialist Laufen seinen neuen Werkstoff. Die ersten Serienprodukte sind bereits auf dem Markt und zeigen die Leistungsfähigkeit des neuen Materials. In der Namensgebung bezieht sich Laufen auf die Beimischung des Minerals Korund, das als Bestandteil des Saphirs in der Natur in unterschiedlichen Modifikationen vorkommt.

 

{jathumbnail off}Dr. Werner Fischer, Forschungsleiter bei Laufen, hat die SaphirKeramik zusammen mit seinem Team und verschiedenen universitären Forschungseinrichtungen entwickelt.

SaphirKeramik nennt der Schweizer Badspezialist Laufen seinen neuen Werkstoff. Die ersten Serienprodukte sind bereits auf dem Markt und zeigen die Leistungsfähigkeit des neuen Materials. In der Namensgebung bezieht sich Laufen auf die Beimischung des Minerals Korund, das als Bestandteil des Saphirs in der Natur in unterschiedlichen Modifikationen vorkommt. 

Dieses wird im Übrigen auch in der Uhrenindustrie bei den Saphirgläsern eingesetzt und in seiner Härte nur vom Diamanten übertroffen. Die neue Keramik ist somit deutlich härter und hat eine grössere Biegefestigkeit, die sich in ganz neuen Waschtisch-Entwürfen zeigt. SaphirKeramik bringt den alten Werkstoff in völlig neue Formen: Eng definierte Radien und Kanten sind möglich – und dünne Wandungen, die man so von Sanitär-Keramik bisher noch nicht gesehen hat.

SaphirKeramik von Laufen

Wenn es bisher darum ging, einen Designbadentwurf in Keramik zu realisieren, hatten Hersteller mit Produktions-Expertise die Wahl zwischen klassischer Keramik, sogenanntem Vitreous China und dem Feinfeuerton. Vitreous China überzeugt durch Dichtheit der Oberfläche – Wasseraufnahme gegen Null – und erfüllt damit höchste hygienische Ansprüche bei WCs und Urinalen. Weiche, runde und fliessende Formen sind mit diesem Material und dem entsprechenden Können des Herstellers sehr gut zu realisieren – der Herstellungsprozess allerdings bleibt angesichts eines willkürlichen Schwindungsprozesses beim Trocknen und Brennen des Scherbens schwer beherrschbar. Grenzen tun sich für diesen Werkstoff bei grösseren Keramikstücken auf. Hier kommt der Feinfeuerton zum Einsatz: Bei diesem wird die klassische keramische Masse (Schlicker) durch Zusätze bereits gebrannten Tons (Schamotte) stabilisiert – und ermöglicht somit die Produktion von grossen Keramikstücken wie Doppelwaschtischen oder bodenstehenden Waschtischsäulen. Die schwer zu handhabende Schwindung im Produktionsprozess wird durch die Schamotte besser beherrschbar.

SaphirKeramik von Laufen

Mit der SaphirKeramik von Laufen kommt eine weitere Variante auf dem Markt. Die Härte des Materials erlaubt Formen, die bisher nicht möglich waren. Eine filigranere und in Form und Linie definiertere Formensprache wird möglich – genau passend zu den Vorstellungen zeitgenössischen architektonischen Designs. Designentwürfe, bei denen Keramik bisher durch erforderlichen Materialauftrag ausschied, lassen sich jetzt realisieren – und damit alle Vorzüge ausspielen, die Keramik im Bad hat: Neben der absoluten Hygiene gehört dazu die Unempfindlichkeit des Materials gegen scharfe Reiniger und mechanischen Abrieb. Letztlich ist Keramik auch ein umweltfreundliches und nachhaltiges Produkt. Es besteht im Wesentlichen aus den natürlichen und weitverbreiteten Rohstoffen Kaolin, Ton, Feldspat und Quarzsand, lässt sich in grossen Stückzahlen – entsprechendes Know-how vorausgesetzt – wirtschaftlich produzieren, im Bad lange Jahre sicher beim Handling von Trinkwasser nutzen und am Ende eines langen Produktlebens vollständig recyceln.

SaphirKeramik von Laufen

Dr. Werner Fischer, Forschungsleiter bei Laufen, hat die SaphirKeramik zusammen mit seinem Team und verschiedenen universitären Forschungseinrichtungen entwickelt. Vordergründig sind es die mechanischen Eigenschaften des Materials, welche überzeugen: Die Bundesanstalt für Materialforschung und Materialprüfung in Berlin (BAM) hat beispielsweise die Biegefestigkeit des Materials untersucht und einen Mittelwert über 120 kp/mm² gemessen – was vergleichbar ist mit Stahl und doppelt so hoch wie bei Vitreous China. Die höhere Härte ermöglicht dünneren Wandungen und einen vereinfachten Aufbau der Keramikstücke, was wiederum zu weniger Materialaufwand, geringerem Gewicht und Vorteilen in Sachen Nachhaltigkeit führt: weniger Rohstoffbedarf, weniger Energieverbrauch beim Brand, in der Produktion und beim Transport. Die hohe Härte des Materials erschliesst neue Möglichkeiten der Gestaltung – besonders was die Radien der Produkte angeht: 1-2 mm-Radien bei Kanten und 2 mm-Radien bei Ecken sind mit der neuen SaphirKeramik technisch realisierbar. Bei den klassischen Keramiken sind Radien von 7 bis 8 Millimetern State of the Art.

SaphirKeramik von Laufen

Ihre Härte bekommt die SaphirKeramik durch eine genau bestimmte Beimengung des Minerals Korund, das in seiner Reinform farblos ist. Durch eine Vermischung der Tonerde mit silikatkeramischem Rohstoff erhält dieses Material nebst seinem porzellanartigen Weiss auch jene Festigkeit, mit der die elegante und filigrane Formensprache erst möglich wird. Die genaue Rezeptur, so Dr. Werner Fischer, ist in einem halben Jahrzehnt Forschung und Entwicklung entstanden – und das bestgehütete Geheimnis des Schweizer Herstellers.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert